Reflecting team - reflecting me

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aus der Reihe "Lieblingsstücke der ABIS Dozent*innen" - Heute präsentiert Ulrike Jänicke das Reflecting Team als Kernelement Systemischen Arbeitens

Schaut man systemisch arbeitenden Berater*innen über die Schulter, kann man sprachlich ausgefeilte Gespräche über das Klientensystem beobachten. Das "reflecting team" gehört zu den Klassikern systemischer Beratung und wird mittlerweile in allen Kontexten eingesetzt. 

Auch für uns gehört das "reflecting team" oder - wenn wir allein arbeiten - das "reflecting me" zu jeder Beratungsstunde. Warum es mein Lieblingsstück ist und was Sie beachten müssen, damit es gut gelingt, lesen Sie in der Expert Card.

Zum Download:Expert Card "Reflecting Team - reflecting me"

 

Unsere Definition des reflektierenden Teams

Wir verstehen darunter, dass bei den verschiedensten Formen im Beratungsprozess die Berater*innen im Beisein der Kunden ihre Gedanken und Hypothesen zu dem Gesagten oder dem Erarbeiteten aussprechen.

 

Unser Vorgehen

  • Würdigung dessen, was da ist
  • Hypothesen zum System / zur Herausforderung
  • Benennung von Ambivalenzen und Gegensätzen
  • Metaphern
  • Lösungsideen

Wir geben dem Kundensystem ein wohlwollendes und inspirierendes Feedback.

Die Kunst des Reflektierens besteht darin, innerhalb von kurzer Zeit die Themen, um die es geht, zu erfassen und in eine gute Sprache zu bringen. Das Aussprechen von anzuerkennenden Dingen ist dabei ebenso wichtig wie das kritische Hinterfragen von Handlungen. Herausforderungen für das Kundensystem werden in einen Rahmen gestellt, der neue Sichtweisen ermöglicht und eventuelle Ambivalenzen verdeutlicht.

In unserer Reflexion können wir mit Metaphern Bilder schaffen, die nachhaltig das Kundensystem beeinflussen und nicht selten weiter entwickelt oder zu einem geflügelten Wort werden. Wir können ziemlich elegant auf nicht so nützliches Verhalten aufmerksam machen, ohne zu verletzen.

 

Sonderform: "reflecting me"

Beim "reflecting me" arbeiten wir allein. Es klingt zunächst anspruchsvoll, Würdigendes, Kritisches, Hypothetisches, Ambivalentes selbst zu formulieren. Mit ein wenig Übung und Sprachkunst ist es gut erlernbar und ermöglicht uns - wenn wir als Berater*innen allein arbeiten müssen - die Beratung in wertschätzender Art zu beenden und wichtige Impulse zu setzen. Die Kunden lieben diese Art des Abschlusses und arbeiten häufig mit den Impulsen nach den Gesprächen weiter.

 

Das ist beim "reflecting team" und beim "reflecting me" zu beachten

Bei beiden Arbeitsformen schätzen wir die indirekte Kommunikation - das heißt, der Kunde oder das Kundensystem wird nicht direkt angesprochen. Das lässt Freiraum für eigene Gedanken und das Gefühl, auf Augenhöhe mit dem Beratersystem zu sein.

 

Die Autorin

Das Lieblingsstück kommt von unserer ABIS Gründerin und Geschäftsführerin, Beraterin und Dozentin Dr. Ulrike Jänicke.

 

Die passende Weiterbildung für alle Skills, die Sie als systemische* Berater*in für Einzelne, Teams oder Organisationen benötigen, finden Sie in der ABIS Akademie.