Why we hate HR

ABIS Feature

Rezension des Artikels von Keith H. Hammonds

Human Resources Abteilungen stehen intern vielfach in der Kritik. Wie reagieren Sie darauf?

In einer Wissensgesellschaft gewinnen die Unternehmen mit den besten Talenten. Daher sollte es doch die wichtigste Aufgabe einer Organisation sein diese schlauen Köpfe zu finden und weiterzuentwickeln. Doch warum macht die Personalabteilung solch einen "schlechten" Job – und wie kann es besser gehen?

Keith H. Hammonds bringt provokativ auf den Punkt, warum Personalabteilungen allzu oft lediglich als administrativer Bearbeiter für Vergütung wahrgenommen werden:

1. HRler sind nicht gut ausgebildet und haben die falsche Motivation.

Sie wollen mit Leuten zusammenarbeiten und ihnen helfen statt à la Business-Kontext Zahlen, Daten und Fakten zu liefern. Dabei sollte HR doch wissen, wer der (Haupt-)Kunde der Firma ist – wer der Konkurrent – und v.a. auch wer Sie als eigenes Unternehmen sind.

2. HR fokussiert auf Effizienz statt Wert und hat die falschen Messgrößen.

Bei einem Training z.B. werden die 40 abgesessenen Stunden erhoben. Doch ist der Mitarbeiter dadurch innovativer oder versteht die Unternehmensstrategie besser? Business sollte effektiv und erfolgreich sein. Wieso dann nicht mal das Mitarbeiter-Engagement über Fragen abbilden, die das Verständnis der Strategie testen, und diese Fragen dann den monatlichen Verkaufszahlen oder der Kundenzufriedenheit gegenüberstellen?

3. HR arbeitet nicht für dich.

Es gibt viele Regularien und da ist es viel einfacher, effiziente Standards als maßgeschneiderte Lösungen zu liefern. Doch kann es sich ein Unternehmen in Zeiten des „War of Talents“ wirklich leisten, High-Performern Standards zu liefern? HR sollte anfangen Mitarbeiter wertzuschätzen. Und das bedeutet auch, dass HR nicht an den CFO reporten sollte. Denn ein Finanzvorstand möchte Geld sparen – HR jedoch sollte Geld ausgeben.

4. HR sitzt in seiner kleinen Ecke und weiß überhaupt nicht, was wirklich abgeht.

Mitarbeiter kündigen und HR wartet darauf, dass das Top Management anklopft und sie bittet, das „Problem“ zu lösen. Doch wieso weiß HR so wenig über die eigenen Mitarbeiter? HR sollte ein Mix aus „soft“ und „hard“ sein und Mitarbeiter- und Unternehmensziele zusammenbringen.

 

Wie ist Ihre Human Resources Abteilung aufgestellt?

Hammonds schlussfolgert, dass HR gerade vor einem großen Wandel steht: weg vom administrativen Bearbeiter hin zum strategischen Partner.

 

Wir sind überzeugt, HR Abteilungen ticken heute anders.

Es hat sich schon viel getan:

  • Viele Personalleiter haben heute eine Personalstrategie und gute Key Performance Indicators definiert, die den strategischen Mehrwert professioneller Personalarbeit veranschaulichen
  • HR hat weitreichende Talent Management und Performance Programme aufgesetzt, die nachhaltige Wirkung zeigen
  • Die strategischen Personaler beginnen, den Nutzen und die Wirksamkeit ihrer Personal- und Führungsinstrumente auf den Prüfstand zu stellen und alte Zöpfe abzuschneiden
  • HR hat verstanden, dass bei Strukturveränderungen und Prozessoptimierungen Fragen zur Entwicklung der "Unternehmenskultur" eine wesentliche Rolle spielen
  • Interne Organisationsentwicklungs- und Change Management Teams begleiten größere Transformations- und Innovationsprojekte

 

Welche weiteren Vorschläge Hammonds hat, damit HR Wert statt Aktivitäten stiftet und somit zum Unternehmenserfolg beiträgt, finden Sie in dem Artikel „WHY WE HATE HR“, der im August 2005 in „Fast Company“ erschien:

https://www.fastcompany.com/53319/why-we-hate-hr

… und welcher auch heute noch Grundlage für so manch eine Diskussion liefert: 

https://www.fastcompany.com/1664723/why-we-shouldnt-hate-hr

 

TIPP: in unserer ABIS Akademie bieten wir spezielle Weiterbildungen für HR und Change Management an: